Auf seiner englischen Wallfahrt sucht Selysses, wie er vorgibt, eine Unterkunftsmöglichkeit für die Nacht, ein Ladeninhaber weist ihm den Weg. So wie er dann aber ohne jede Umschweife auf die von Kafka aufgestellte Tafel mit der Aufschrift Versenkung anspricht, muß man sich doch fragen, ob er mit seinen wahren Absichten nicht hinterm Berg gehalten hatte. Vom Nachlager ist in keiner Weise die Rede, jede Verzögerung wird abgelehnt, augenblicklich muß er sich der Versenkung unterziehen. Welcher Art die Versenkung ist, körperlich oder eher dem geistig seelischen Bereich zuzurechnen, erfahren wir nicht und auch nicht, ob man zur passenden Zeit wieder aus ihr hervorgeholt wird. Von einer Vestalin ins Werk gesetzt hat sie jedenfalls einen hohen, rituellen Charakter.
Vestalin der Versenkung
Samstag, 15. Januar 2011
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