Furchtlos lassen Selysses und Cortázar das, was sie von den Sängerinnen wissen oder von ihnen fordern auch für die Tänzerinnen gelten. Aber wenn es zutrifft, daß jede Kunst, im Augenblick ihrer Ausübung, den Blick nach innen verlangt und nur einen eingeschränkten Blick nach außen zuläßt, warum sollte es dann bei einer Tänzerin anders sein, stolpern wird sie nicht. Kafka scheint sich für Fragen der Kunst weniger zu interessieren, er betrachtet die Eduardowa im Privaten, im Freien, wie er sagt, und das recht schonungslos, nur die ganz guten Füßen finden einigermaßen Gnade vor seinen Augen. Aber auch er hat seinerseits bereits wieder ihre zauberhafte Rückverwandlung zur Kunstgestalt auf der Tanzbühne im Blick, schaut sozusagen nur von der anderen Seite her.
Kafka TB 1910
Die Tänzerin
Kafka TB 1910
Die Tänzerin
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen