Beide Dichter waren nicht mit einer robusten Gesundheit gesegnet. Sebalds photographisch übermittelte Gestalt gibt das weniger deutlich zu erkennen, und auch seine Prosa macht eher den Eindruck der Unangreifbarkeit, während Kafka eigentlich immer in einer offenen Wunde zu operieren scheint. Es macht ihm denn auch keine Schwierigkeiten, in seinem Inneren einen guldengroßen Deckel aufzuspüren, der entweder auf und ab steigt oder unten liegt. Kafka wird von der Krankheit in Prag befallen, muß sie aber auf Sebalds Wunsch nach Oberitalien verlegen. Er hat diese Gegend dann ja auch noch kennengelernt und ebenso die Wasserheilanstalt in Riva, ohne durchgreifenden Heilerfolg.Kafka TB 1911
Unwohl
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