Aus dem Schattenreich
Kommentar
Die Zimmervermieterin, eine schwache, schwarz gekleidete Witwe in gerade abfallendem Rock, stand in aller Frühe an einem Freitagmorgen im mittleren Zimmer ihrer leeren Wohnung. Noch war es ganz still, die Glocke rührte sich nicht. Auf der Gasse war es auch still, die Frau hatte mit Absicht eine so stille Gasse gewählt, denn sie wollte einen guten Zimmerherrn, und solche, die Ruhe verlangen, sind die besten. Aber irgend etwas an ihr schreckte die Zimmerherren ab. Sie liefen die Treppe hinab, und wenn sie ihnen aus dem Fenster nachsah, verdeckten sie im Laufe ihre Gesichter. Nun aber sah sie durchs Fenster, völlig unerwartet, einen Zimmerherrn, einen eher hochaufgeschossenen jungen Mann, der, noch unentschlossen, die Hände ständig in den Taschen seines Rockes hielt. Vielleicht war es seine Gewohnheit, es war aber auch möglich, daß er das Zittern der Hände verbergen wollte. Nach geraumer Weile zog er eine Hand hervor und drückte anhaltend auf den Klingelknopf. Die Vermieterin warf die Röcke und eilte durch die Zimmer, Selysses hörte, wie drinnen etwas in Bewegung schließlich wurde nach einigem Rasseln und Riegelschieben die Tür aufgetan. Eine Zeitlang standen sie sich wortlos und wohl beide mit dem Ausdruck des Unglaubens im Gesicht gegenüber. Die Zimmervermieterin brach endlich das Schweigen mit der ihre Aufgeschrecktheit und ihre Belustigung über den Anblick des Zimmerherrn in eins zusammenfassenden Frage: Wo um alles in der Welt kommen Sie denn her?, die sie selber sogleich dahingehend beantwortete, daß es nur ein Ausländer - cizozemec – sein könne, der mit einem solchen Koffer und zu einer solchen Unzeit am heiligen Freitagmorgen vor der Türe stehe.
Kommentar
Die Zimmervermieterin, eine schwache, schwarz gekleidete Witwe in gerade abfallendem Rock, stand in aller Frühe an einem Freitagmorgen im mittleren Zimmer ihrer leeren Wohnung. Noch war es ganz still, die Glocke rührte sich nicht. Auf der Gasse war es auch still, die Frau hatte mit Absicht eine so stille Gasse gewählt, denn sie wollte einen guten Zimmerherrn, und solche, die Ruhe verlangen, sind die besten. Aber irgend etwas an ihr schreckte die Zimmerherren ab. Sie liefen die Treppe hinab, und wenn sie ihnen aus dem Fenster nachsah, verdeckten sie im Laufe ihre Gesichter. Nun aber sah sie durchs Fenster, völlig unerwartet, einen Zimmerherrn, einen eher hochaufgeschossenen jungen Mann, der, noch unentschlossen, die Hände ständig in den Taschen seines Rockes hielt. Vielleicht war es seine Gewohnheit, es war aber auch möglich, daß er das Zittern der Hände verbergen wollte. Nach geraumer Weile zog er eine Hand hervor und drückte anhaltend auf den Klingelknopf. Die Vermieterin warf die Röcke und eilte durch die Zimmer, Selysses hörte, wie drinnen etwas in Bewegung schließlich wurde nach einigem Rasseln und Riegelschieben die Tür aufgetan. Eine Zeitlang standen sie sich wortlos und wohl beide mit dem Ausdruck des Unglaubens im Gesicht gegenüber. Die Zimmervermieterin brach endlich das Schweigen mit der ihre Aufgeschrecktheit und ihre Belustigung über den Anblick des Zimmerherrn in eins zusammenfassenden Frage: Wo um alles in der Welt kommen Sie denn her?, die sie selber sogleich dahingehend beantwortete, daß es nur ein Ausländer - cizozemec – sein könne, der mit einem solchen Koffer und zu einer solchen Unzeit am heiligen Freitagmorgen vor der Türe stehe.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen