Montag, 3. Januar 2011

Kommentar Weg von hier

Voyelles, je dirai quelque jour vos naissances latentes, aber anders als Rimbaud werden viele dem Vokal O den schwarzen Wert beimessen, und dann ist Cosmo Solomon der schwärzeste Name in Sebalds Werk, sein Schicksal aber, weil es sich so gleißend anließ, ohnehin das dunkelste. Kafka bietet ihm den Ausweg eines Ritts weg von hier, den Ausweg einer wahrhaft ungeheueren Reise. Von der wahrhaft ungeheuere Reise vermögen wir uns kein rechtes Bild machen, können wir doch schon kaum begreifen, wie ein noch junger Mensch sich entschließen kann, ins nächste Dorf zu reiten, ohne zu fürchten, daß - von unglücklichen Zufällen ganz abgesehen - schon die Zeit eines gewöhnlichen, glücklich ablaufenden Tages für eine solche Ritt bei weitem nicht hinreicht. Aber was will das besagen, auch sonst verstehen wir diesen Reiter nicht besser, als sein unverständiger Diener ihn versteht.

Weg von hier

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