Samstag, 1. Januar 2011

Kommentar Furcht, Trauer

Selysses wandert, im Südosten Englands, über eine Ruderalfläche zwischen den Überresten unserer eigenen, zugrundegegangenen Zivilisation, und es ist ihm ein Rätsel, was für Wesen hier einst gelebt und gearbeitet hatten, wer wir also sind. Er bespricht sich mit einem gewissen K., bei dem es sich um Kafka handeln könnte, über dieses Erlebnis und Erlebnisse ähnlicher Art. Können wir überhaupt erleben, wendet K. ein, können wir mehr empfinden als an der Oberfläche hinstreichende Gefühle wie Furcht, Trauer und Öde, Gefühle, die nichts erklären und ihrerseits nicht erklärt werden können. Ist Erleben, vor allem auch dann, wenn wir es niederschrieben, etwas anderes als traumhafte, nur auf uns eingeschränkte Erdichtung? Wir leben im Dunkel, in der Stille der Mitternacht, schweben im Blindflug über die Wolken und die Vulkane, und selbst den Sonnenauf- und -untergang erleben wir nur, indem wir uns selbst nach Osten oder Westen wenden.

Furcht, Trauer und Öde

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